Mettens Handball-Damen gerettet

Im letzten Saisonspiel 30:18-Auswärtstriumph in Schrobenhausen – Oberliga-Verbleib gesichert

Metten – Es war die allerletzte Chance, dem drohenden Abstieg zu entgehen. Und Mettens Handballerinnen nutzten sie: Mit einem souveränen 30:18 (15:8) Auswärtssieg über den SSV Schrobenhausen sicherten sich die Klosterinnen ihren Platz an der Sonne in der Bezirksoberliga Altbayern (BOL).

Schwer lastete der Druck auf den Schultern der Mettenerinnen, denn die Vorausetzungen für die Sicherung des Klassenerhalts waren denkbar schlecht. Im letzten Spiel der verkürzten „Corona-Saison“ hätte eine Niederlage nach zehn Jahren BOL erstmals den Gang in die Bezirksliga bedeutet. Und: Das Trainergespann Kerstin Scheichenzuber und Sebastian Klima konnte für die Reise ins westliche Oberbayern lediglich ein Rumpfteam aufbieten.

Getreu dem Motto der deutschen Männer beim Gewinn des WM-Titels 2007 „Wenn nicht jetzt, wann dann ?“ warfen sich die SSG-Damen in der Spargelstadt in den Kampf ums Überleben in der Liga. SSG-Angreiferin Milena Niewöhner zur Atmosphäre: „Die Stimmung auf und neben dem Spielfeld war gigantsich und jede gab alles für den Klassenerhalt.“ Metten begann überhastet und fand anfangs nur das Torgebälk. Beim 5:5 in der 14.Minute jedoch zündeten die Gäste ihren niederbayerischen Turbolader und legten zur Pause eine 15:8-Führung vor.

In Abschnitt zwei spielte die SSG wie entfesselt auf. Alles klappte. Die Abwehr hatte Stahlbeton verarbeitet und in der Offensive
funktionierte all das, was im Verlauf der kurzen Saison oft überhaupt nicht gelingen wollte. Kerstin Scheichenzuber, die wieder einmal das Trikot überstreifen mußte, und Trainer-Kollege Klima übereinstimmend: „60 Minten lang konzentriertes, variantenreiches Angriffsspiel, Druck, Kampfgeist, Energie und unbandigernZusammenhalt – was willst du mehr ?“ Die Mädels hätten eben endlich gezeigt, was im Training hart erarbeitet worden sei.

Mettens Paula Gäck machte mit dem 30:18 eine halbe Minute vor Abpfiff den Sack für die Gäste zu. Milena Niewöhner sprach aus, was alle SSGler nach diesen 60 denkwürdigen Minuten fühlten: „Wir konnten zeigen, dass wir in die BOL gehören und von dort so schnell auch nicht verschwinden werden.“

So spielte die SSG Metten: (Tor) V. Höfer; (Feld) V.Klima, Gäck, Scheichenzuber, Baumann, Zegiri, M. Staudinger, Achatz, Stadler, Niewöhner, Venus.

Die Tore erzielten: Vanessa Klima (3 Tore/ davon 1 verwandelter 7-Meter-Strafwurf), Paula Gäck (4), Manuela Staudinger (4), Kaltrina Zegiri (1), RamonaAchatz (6/2), Milena Niewöhner (4), Alexandra Venus (8).

Bericht: Peter Dermühl