SSG Metten zu Gast bei HSG Freising-Neufahrn
Geschrieben von: Peter Dermühl
Handball-Oberliga: SSG tritt beim Favoriten in Freising an – Damen spielfrei – Am Samstag Heimspiele der Jugend
Domstadt gegen Klosterdorf. Schon vor Jahrzehnten war klar, was das bedeutete: Handballschlachten zwischen dem SC Freising und der SSG Metten. Heute ist der SC eine vereinigte HSG Freising-Neufahrn, aber die Spannung am kommenden Sonntag ab 16.30 Uhr im Bischofssitz an der Isar bleibt dieselbe. Damen 1 und die Reserveteams haben spielfrei, das Publikum darf sich aber trotzdem auf spannende Heimspiele der A-Junioren und der B-Juniorinnen freuen.
Man kennt sich schon seit einer kleinen Ewigkeit. Der SC Freising und die SSG Metten können auf gemeinsame Zeiten und auf oft hitzige, aber halbwegs faire Auseinandersetzungen in den Landesligen Mitte, Süd sowie in der Bayernliga zurückblicken. Und trotz der 120 Kilometer Distanz hatten die Partien stets Derby-Charakter mit reichlich Pfeffer. Es ist anzunehmen, dass es auch am Sonntag entsprechend zugehen wird.
Die Anläufe der Handballsportgemeinschaft, nach 2019 wieder einmal die Höhen der Landesliga zu erklimmen, sind zahlreich, aber bisher erfolglos. Selbst den Aufstieg 2019 hat man nur der Tatsache zu verdanken, dass die Bayernliga-Reserve der TG Landshut als Meister der Bezirksoberliga auf die Landesliga verzichtet hatte.
Die Freisinger grüßen zur Zeit wieder einmal von Ligaplatz zwei und sind nach dem 30:26-Auswärtssieg zuletzt beim TV Altötting stimmungsmäßig Liga-Primus. HSG-Trainer Erik Brasko kann auch für das oberbayerisch-niederbayerische Duell die weitgehend stärkste Formation aufbieten. Metten hingegen hat in seinen Reihen einen angeschlagenen Karel Květoň, der sein SSG-Kollektiv routiniert zum spektakulären Sieg über die SpVgg Altenerding geführt hatte. In die Domstadt reist Cheftrainer Walter Steininger mit den Seinen in gebotener Nüchternheit: „Freising zählt wieder zu den Top-Favoriten, wenn es um Meisterschaft und Aufstieg geht.“
Der mitunter harten Gangart der Oberbayern will der Übungsleiter eine ebenso konsequent agierende wie sportlich faire Defensive entgegensetzen. Von seinen Angreifern forderte Steininger in den vergangenen Trainingseinheiten „das überlegte, intelligente Spiel, mit dem wir Altenerding in die Knie zwingen konnten.“ Tändeleien hat der Coach strikt verboten, da die HSG für kompromissloses Dazwischengehen kombiniert mit pfeilschnellen Tempo-Gegenstößen bekannt sei. Neben seinen auch in Handballschlachten mit Freising erprobten und erfahrenen Leistungsträgern setzt Steininger auf die junge Mettener Garde, die von Spiel zu Spiel immer besser in den Kader hineinwachse.
In Metten werden am kommenden Samstag die Anhänger des gepflegten SSG-Nachwuchshandballs vermutlich voll auf ihre Kosten (5 EUR Eintritt plus einer kleinen Spende) kommen. Nachmittags kommt es nämlich zum Spitzenspiel in der bezirksübergreifenden Oberliga (ÜBOL) zwischen den Mettener A-Junioren (16 bis 18 Jahre) und dem ASV 1863 Cham. Beide haben 4:0 Punkte; Cham führt wegen des besseren Torverhältnisses. Wer die Zukunft des SSG-Herrenhandballs, trainiert von Chefanweiser Alex Rümmelein, sehen will, muss spätestens um 15 Uhr in der St. Benedikt-Sporthalle sein. Der Gang in die klösterliche Arena lohnt sich jedoch bereits um 13 Uhr, wenn die B-Juniorinnen in der ÜBOL-Partie gegen die HSG Schwabkirchen zum Ball greifen. Trainiert vom Übungsleiter-Gespann Alexandra Baumann und Florian Sedlmeier, repräsentiert auch dieses Team Mettener Spitzenhandball von morgen.