HCD-Herren mühen sich zum Pflichtsieg

Deggendorfer Handballer tun sich schwer gegen Tabellenschlusslicht – Damen mit Kantersieg 

Das war im nachhinein gesehen ein deutlich härterer Brocken als gedacht. Der klar favorisierte HC Deggendorf hat lange große Mühe die Oberhand gegen die HSG Straubing zu behalten. Die Gäste, die noch ohne Punkte am Ende der Tabelle rangieren, verlangen dem punktgleichen Ersten alles ab. Letztendlich gehen die Deggendorfer jedoch als verdienter Sieger von der Platte, als die Anzeigetafel den Endstand von 20:26 anzeigt. 

Eine solche Enge Kiste erwartete wohl keiner, allen voran Trainer Klaus Meinberger, der am vergangenen Sonntag eine für ihn nicht mehr gewohnte, dicke Personaldecke zur Verfügung hatte. Zwar fehlte Valentin Lotos noch verletzungsbedingt, ebenso vermisste man das Kreisläufergespann Zaglauer/Kober, sowie Torhüter Dennis Eberhardt. Dafür streiften Michel Poek und Peter Gasz das Trikot des HC wieder über, komplettierten somit den Kader des vorherigen Spiels gegen den VfL Waldkraiburg. 

Den engen Spielverlauf beschwor man jedoch von Beginn an selbst herauf. Der HC machte all das, was sie sich vor der Partie vorgenommen hatten, zu vermeiden. Vorne viel einzelnes Stückwerk, kaum Tempo und viele vergebene klare Torchancen ließen die HSG früh an eine Sensation glauben. Denn auch in der Deckung hatte man ab Spielbeginn gehörige Probleme. Ein leichtes also für den schwächsten Angriff der Liga, gegen den Kontrahenten von der Tabellenspitze zu Toren zu kommen.

Die Partie bis zum Spielstand von 7:7 zur Mitte des ersten Spielabschnitts also komplett offen. Erst dann schafften es die Gäste aus Deggendorf besser ins Spiel zu finden und können sich absetzen. Roth, Poek, Heuer und Mily stellten nun das Visier ein und verhelfen ihren Team zu einem 11:14 Vorsprung bis zum Ertönen der Halbzeitsirene. Coach Meinberger natürlich alles andere als zufrieden, ebenso seine Spieler auf dem Feld, denen durchaus klar war, dass man gerade keine Glanzleistung abliefern würde. Doch der Fokus lag nun auf der zweiten Hälfte. Denn gerade schien es endlich so, als hätte man halbwegs in die Partie gefunden. 

Laurin Roth war Deggendorfs bester Torschütze

Wiederanpfiff. Und genau wie vermutet, konnten die Deggendorfer an das Ende der ersten Halbzeit anknüpfen. Nun war deutlich mehr Tempo im Spiel, der Ball wurde flott weitertransportiert und somit endstanden auch klare Torchancen, die man nun zu nutzen wusste. Innerhalb von fünf Minuten vergrößerte sich der Abstand auf 11:17. Gerade als die Donaustädter einen Gang höher schalteten, stiegen sie allerdings im Handumdrehen auf den Tempomaten um und verwalteten die Führung ab diesem Zeitpunkt nur noch.

Zehn Minuten vor dem Ende, nutzte Meinberger dann die Chance, die Aufstellung nochmals rotieren zu lassen, um allen Spielern ein paar Minuten auf der Platte zu geben. Zwar schrumpfte der Abstand durch dieses Manöver nochmals etwas, am Ende steht aber trotzdem ein nicht schöner, jedoch verdienter und erkämpfter 20:26 Sieg zu Buche. Jetzt heißt es Mund abwischen und aus den Fehlern lernen. Am kommenden Samstag gastiert dann nämlich mit der Reserve der TG Landshut eine ganz andere Hausnummer in der Comenius Halle. Für Deggendorf spielte: (Tor) Detlaf, Blöchinger, (Feld) Roth(6), Heuer(6), Buchner(4), Mily(4), Poek(3/1), Czisch(2), Gasz(1), Baumann, Rendl und Meiser. 

Nachwuchstalent Jonas Heuer traf ebenfalls 6mal

Besser machten es hingegen die Damen bei ihrem Auswärtsspiel in Zwiesel gegen die HSG Bayerwald. Beim 7:35 Kantersieg ließ man den Gegnerinnen nicht den Hauch einer Chance und feiert einen verdienten Sieg in der Ferne.