Mettens Handballer eilen von Sieg zu Sieg

SSG-Herren bezwingen MTV Pfaffenhofen mit 36:30 – Oberliga-Damen unterliegen TSV Schleißheim – Damen- und Herrenreserve erfolgreich – B- und C-JuniorInnen dominieren ihre Ligen


Geschrieben von David Huml und Walter Steininger

Im sechsten Punktspiel seit Mitte November letzten Jahres ungeschlagen. Das ist die imposante Bilanz der Mettener Oberliga-Handballer nach dem 36:30 -Heimerfolg (Halbzeit 18:17) über den MTV Pfaffenhofen. Kaum Chancen hatte Mettens Damen-Team vor eigenem Publikum bei der 25:35-Niederlage gegen Tabellenführer TSV Schleißheim. Siegreich blieben dagegen die Damen- und Herren-Reserven in ihren Spielen gegen den TV Passau.

Am vergangenen Wochenende empfing die SSG den MTV Pfaffenhofen in der Klosterhalle – es handelte sich um ein Nachholspiel aus der Rückrunde; auch deshalb war die Mannschaft (aktuell auf Tabellenplatz 7) schwer einzuschätzen. Sicher war jedoch, dass es kein leichtes Spiel werden würde – bereits mehrfach schafften es die Pfaffenhofner in dieser Saison Punkte gegen Top-Mannschaften zu holen.

Jakob Rümmelein

Der sonst so breit aufgestellte Kader der Mettner war leider erneut dezimiert – Abwehrchef Patrik Sigl und Rückraum-Shooter Jan Matoušik fehlten verletzungsbedingt. Dies bedeutete für den Rest der Mannschaft, dass umso mehr Kampfgeist und Einsatzwille von jedem einzelnen gefragt war. Von Beginn an handelte es sich um eine Partie auf Augenhöhe. Im Mettner Angriff konnten die Zuschauer in der ersten Hälfte viele gute Spielansätze erkennen; etwas zu oft versuchten die Spieler jedoch mit Druck auf den Mittelblock Situationen für Zählbares
zu kreieren. Doch dies wussten die Pfaffenhofner gut zu verteidigen. Auch gut herausgespielte Chancen der Gastgeber wurden häufig vom Keeper des MTV vereitelt.

Davon aber ließ sich die SSG nicht beirren. Vielmehr schaffte man es immer wieder, insbesondere über das Zusammenspiel der Mittelachse Sedlmeier und Květoň einzunetzen. Pfaffenhofen konterte jedoch geschickt mit leichten Toren über die Außenpositionen. Ihre häufig sehr langsam aber sehr klug ausgeführten Kreuzbewegungen wurden selten durch die Mettner unterbrochen. Mit bis zum Ende durchgespielten Bällen konnten beide MTV-Außenpositionen ungehindert abschließen.

Zu diesem Zeitpunkt war keines der beiden Teams in der Lage, einen Vorsprung herausspielen. So verabschiedeten sich die Mannschaften bei einem Spielstand von 18:17 für Metten in die Halbzeitpause.

Der Auftrag für die zweite Hälfte war klar: zum einen musste die Abwehr härter zupacken – zum anderen musste das Spiel im Angriff breiter gehalten werden und auch konsequenter zum Abschluss gebracht werden. Vielen Zuschauer kam es nach dem erneuten Anpfiff vor, also würden sie eine Wiederholung des Spiels gegen die Handballfüchse Scheyern erleben: Denn in Halbzeit zwei verdoppelte die SSG ihre
Anstrengungen sowohl in der Abwehr als auch im Angriff und konnte dadurch ihre Führung Schritt für Schritt ausbauen. Insbesondere längst einstudierte Spielzüge führten zum Erfolg. Mit klug angelegten Einläufen und Sperren band Matthies Elgeti mehrere Mann gleichzeitig und öffnete damit dem Rückraum Tor und Tür. Und konnte der Rückraum einmal nicht abschließen, so wurden geschickt die Außen-
bzw. der Kreisspieler in Aktion gebracht. Dies führte dazu, dass Metten in der 44.Minute mit 27:21 in Führung ging.

Matthies Elgeti

Selbstverständlich trug auch das Torhüter-Trio Elgeti, Bürger und Kraus erneut maßgeblich zum Erfolg bei: mit starken Paraden nagelten sie das Tor zu und bedienten ihre Mitspieler im Anschluss mit gezielten Pässen bei Gegenstößen Auch die Abwehr funktionierte in Halbzeit zwei deutlich besser: viel häufiger wurden die Angriffe der Pfaffenhofner mit fairen Fouls zum Erliegen gebracht
Verdient siegten die Klosterer mit 36:30.

Wie bereits in den letzten Spielen lag der Schlüssel zum Erfolg auf Mettner Seite zum einen im Tempospiel, zum anderen im großen Kampfgeist der Mettner.

Die Spielanalyse von Cheftrainer Walter Steininger:

Cheftrainer Walter Steininger


Die Begegnung war für die weitere Positionsbestimmung richtungsweisend, ob man sich nämlich oben festsetzen kann oder ins Mittelfeld abrutscht. Ein entscheidender Faktor war die Genesung von David Huml, da dadurch gleichmäßig druckvoll aus
dem Rückraum agiert werden konnte. Leider zog man nicht die Lehren aus dem letzten Heimspiel und so war es quasi ein
Spiegelbild des Auftritts vor zwei Wochen. Eigentlich wollte die SSG aus einer aktiven, beweglichen und aggressiven Abwehr heraus operieren. Leider konnte man seine Vorsätze nicht in die Tat umsetzen. Deutlich zu brav und unbeweglich ließ die Abwehr die Gäste gewähren, die immer wieder frei vor Stefan Kraus auftauchten. Deutlich besser lief es im Angriff. Hier konnte man sich immer wieder gute
Gelegenheiten erspielen, doch nach dem 3:1 blieben diese zu häufig leichtfertig liegen.


So entwickelte sich im ersten Durchgang ein Kopf an Kopf Rennen. Metten war zwar optisch überlegen, die Gäste jedoch deutlich effizienter.
Nach dem Wechsel verteidigte man dann über eine Umstellung in der Deckung deutlich aufmerksamer, bot Keeper Hias Elgeti als Rückhalt die notwendige Unterstützung, um Bälle abzuwehren und Tempo ins Spiel zu bringen. Bis zur 41. Minute konnte man schon einen 5 Tore Vorsprung herausspielen und nun vorne und hinten überzeugen. In den letzten 20 Minuten kam nun „Määäx“ Bürger in den
Kasten und verhalf mit seiner starken Vorstellung der SSG den Vorsprung auf zwischenzeitlich 9 Tore zu schrauben.

Maxi Bürger mit einer sensationellen Leistung


Für besonders wichtige Szenen sorgten auch Mathies Elgeti und Flo Sedlmeier, die sich wirkungsvoll nach Bällen hechteten und diese in den eigenen Reihen hielten. Am Ende sind es eben oft diese Kleinigkeiten, die den Unterschied ausmachen Gerne hätte man einen deutlicheren Erfolg eingefahren, aber zum Ende der Partie ließ man die Zügel wieder etwas schleifen, sodass die Gäste das Ergebnis noch
freundlicher gestalten konnten.


So spielte die SSG:
Tor: Hias Elgeti, Stefan Kraus, Maxi Bürger;
Feld: Květoň, Huml, Muhr, Gäck, M. Elgeti, Rümmelein, Primbs, Friedrich,
Sedlmeier, Klima.

Die Tore warfen: Karel Květoň (7 Tore/ davon ein verwandelter 7-Meter-Strafwurf), David Huml (7), Vincent Muhr (4), Jakob Rümmelein (5/ 2), Florian Sedlmeier (5),
Matthies Elgeti (6), Sebastian Klima (2)..

Das nächste Spiel: Samstag, 17. Februar, 17 Uhr, Auswärtsspiel gegen den SV Wacker Burghausen.