Hypothek im Finale – Pflanz verlieren in Augsburg


Es war einer dieser Tage, an denen vieles gegen den Spielplan der Pflanz lief. An sich spielten die Jungs von Trainer Thomas Weiß ein solides und engagiertes Auswärtsspiel im Finale um die Zweitligameisterschaft. Doch am Ende stand ein in dieser Höhe zu deutliches Ergebnis auf der Anzeigentafel. Damit gehen die Pflanz am kommenden Samstag mit einem 5-Tore-Rückstand in das Rückspiel zu Hause.

Grundsätzlich starteten die Pflanz gut in die Partie, zeigten im Fore- und Backchecking die richtige Playoff-Mentalität und erspielten sich auch immer wieder Chancen. Doch die Treffer erzielten die Hausherren, die ihrerseits mental und körperlich bereit waren für Playoff-Hockey. Sieber erzielte in Überzahl das 1:0 und Felix Vogt erhöhte auf 2:0. Die Pflanz ihrerseits vergaben zahlreiche Möglichkeiten in eigener Überzahl.

Im Mittelabschnitt schien es zunächst so, als könnten die Pflanz das Spiel auf ihre Seite drehen. Simon Stern erzielte den Anschlusstreffer und Johannes Brunner glich zum 2:2 aus. In dieser Phase hatten die Pflanz mehrere hochkarätige Chancen, in Führung zu gehen. Doch eine Strafzeit bremste das Momentum der Pflanz und brachte die Augsburger mit 3:2 in Front. Routinier Simon Arzt traf daraufhin zweimal aus zweiter Reihe und erhöhte – an sich konträr zum Spielverlauf – auf 5:2.

Ähnlich unglücklich begann das Schlussdrittel. Zuerst verpuffte ein weiteres Pflanz-Powerplay im starken Unterzahlspiel der Hausherren, danach traf Felix Vogt zum 6:2. Als Simon Arzt sogar auf 7:2 stellte drohte die Serie vollends zu entgleiten. Gut war es hier, dass Simon Stern noch das 7:3 erzielte. In der Schlussphase nutzten die Augsburger eine weitere Strafzeit der Pflanz zum 8:3.

„Gratulation an Augsburg, die vor allem in den entscheidenden Phasen ein sehr konzentriertes Heimspiel auf die Platte brachten. Wäre das Spiel mit zwei oder drei Toren Unterschied ausgegangen, wäre es dem Spielverlauf gerechter geworden, fünf Tore schlechter waren wir nicht“, bilanziert der Pflanz-Trainer. „Den Ausschlag hat heute gegeben, dass der TVA speziell in Überzahl effektiver war und wir zudem hinten ein bis zwei zu leichte Tore bekommen haben. Zehn Strafminuten sind überdies auch zu viel. Während der Saison haben wir im Durchschnitt pro Spiel weniger als sechs Minuten bekommen. Das hat uns in den entscheidenden Phasen ausgebremst.“

Unabhängig davon geht der Blick nach vorne. Am kommenden Samstag 9.11. steigt um 18:00 Uhr das letzte Heimspiel der Saison. Galt es zuletzt im Halbfinale gegen Lüdenscheid einen 3-Tore-Rückstand auszugleichen, müssen die Pflanz dieses mal fünf Tore aufholen, um die Serie zu drehen.

„Was wir einmal geschaffen haben, können wir auch ein zweites Mal schaffen“, gibt sich Kapitän Johannes Brunner kämpferisch: „Dazu brauchen wir wieder die volle Unterstützung der Pflanz-Arena im Hintergrund“, ergänzt Assistenzkapitän Tim Stephan.

Rückspiel am 9.11.2024

um 18:00 Uhr in der Pflanz-Arena