Derbysieg für Deggendorfer Handballer
HCD gewinnt dank furioser Schlussphase gegen TV Eggenfelden
Das Spiel hatte alles zu Bieten: Tore, Spannung, Nicklichkeiten, Fouls und rote Karten. Am Ende gelingt den Deggendorfern nach einem hart umkämpften Spiel ein 25.23 Sieg in der heimischen Comenius-Halle.
HCD siegt in einem knappen Topspiel gegen Eggenfelden – Damen verlieren ihr Duell der Rivalen knapp
Einmal mehr hielt das Derby des HC Deggendorf gegen den TV Eggenfelden das, was es versprach. Denn wie gewohnt schlug das Herz der zahlreich erschienenen Fans deutlich höher als im Normalzustand. Bis annähernd zur letzten Sekunde mussten die Zuschauer zittern und die Mannen am Feld kämpfen, um den Kontrahenten niederzuringen. In der 55. Minute lag man noch zurück, ehe man die Wende zum Sieg einleiten konnte.
Schon vor dem Anpfiff war klar, dass es eine enge und heiß umkämpfte Partie werden würde. Bereits in den vergangenen Jahrzehnten standen sich beide Team immer wieder gegenüber. In einer Vielzahl der Fälle befanden sich dabei beide Mannschaften im oberen Bereich der Tabelle wieder und kämpften um die besten Platzierungen. Obendrein ist es auch für die Coaches Klaus Meinberger und Kai Herrlich immer eine höchst emotionale Angelegenheit, denn beide haben eine lange, erfolgreiche und intensive Vergangenheit in Eggenfelden aufzuweisen.
Die Hausherren mussten neben die Verletzten Lotos, Eberhardt, Zaglauer und Pasha auch auf Jakob Stubhahn verzichten, der im vergangenen Spiel seine Farben noch unterstützen konnte. Dafür stand Michel Poek wieder mit auf der Platte – ein entscheidender Faktor wie sich noch herausstellen sollte.
Auf Seiten der Rottaler sah es aber ebenso nicht allzu rosig aus, was den Kader betrifft. Denn neben Dreh- und Angelpunkt Johannes Fuchs, der nicht mit anreisen konnte, ging auch Stephan Wohlmannstetter angeschlagen in das Match. Dafür konnten sie wieder auf Neuzugang Elias Birnthaler zurückgreifen, der vor der Saison aus Pfarrkirchen gekommen war.
Zunächst mussten sich nach Ertönen des Anpfiffs die Fans und Spieler die Augen reiben. Denn einen schlechteren Start in die Partie Erster gegen Zweiter konnten sich die Donaustädter kaum vorstellen. In der Offensive agierte man hektisch und unkonzentriert, die Anfangsphase wurde sprichwörtlich komplett verpennt. Und die Gäste nahmen das Geschenk zu Beginn natürlich dankend an. Hausleitner, Netter und Birnthaler brachten ihre Mannschaft umgehend mit 0:4 in Führung, noch bevor einige Fans überhaupt auf ihren Sitzen platznehmen konnten.
Die Anhänger des blau gekleideten Hausherren rechneten mit dem Schlimmsten. Sollte man im lang erwarteten Topspiel unter die Räder kommen? Nein! Denn die Deggendorfer wachten nun endlich auf. Hinten stand man deutlich kompakter, was auch der Einwechslung von Poek zu verdanken war. Offensiv klappte nun auch deutlich mehr. Das Tempo und die Abschlussgenauigkeiten steigerten sich zunehmend. Und ehe man sich versah, konnte man das Ergebnis durch Rendl und Poek zum 5:5 egalisieren. Der anfängliche Einbahnstraßenhandball entwickelte sich nun zu einem attraktiven Handballspiel, das dem Namen „Topspiel“ definitiv gerecht wurde. Hüben wie Drüben nun schöne Treffer, beide Mannschaften schenkten sich nichts. Auch wenn sich Mitte des ersten Abechnitts die Eggenfeldner durch Lehnard besser absetzen konnten (9:12, 23. Minute), fanden die Gastgeber auch mit der Hilfe von Torhüter Denis Detlaf wieder eine antworten und konnten mit einer kurzen Drangphase bis zur Pausensirene den Anschluss behalten. Mit 12:14 ging es dann zum Pausentee. Die Messe sollte noch lange nicht gelesen sein, die Partie völlig offen. Bis zu diesem Zeitpunkt war die Begegnung zudem äußerst fair geführt, was sich folglich in der zweiten Hälfte leider ändern sollte.
Abschnitt Zwei beginnt und das Bild ähnelt der der Ersten. Eggenfelden beginnt gut, der HC kann aber nun Schritt halten. Es dauert nicht lange, ehe es hitzig wird. Michael Buchner kassiert eine Zeitstrafe mit der die Deggendorfer Bank alles Andere als einverstanden ist. Co-Trainer Herrlich kassiert eine Verwarnung, Meinberger meckert weiter und wird ebenso mit einer Zeitstrafe sanktioniert. Nur Zwanzig Sekunden später nimmt dann ein Spieler des TVE mit einer Zwei-Minuten-Strafe Platz auf der Bank. Das erwartet hitzige Duell nimmt nun Fahrt auf. Aber auch spielerisch geht es auf der Platte munter weiter. Eine Mannschaft legt vor, die Andere zieht nach. Bis zur 47. Minute, als zuerst Hausleitner von den weiß gekleideten Gästen den roten Karton sieht. Doch auch in dieser Bilanz ziehen die Hausherren nach. Nur vier Minuten später ist es dann Laurin Roth, der nach einem Kontakt am Gegenspieler im Tempogegenstoß vom Feld fliegt.
Das Match nun komplett auf den Kopf gestellt, mit einem Spielstand von 20:21 geht es in die Crunch-Time. Und die sollte es in sich haben. Denn fünf Minuten vor dem Ende geht der TVE durch Zoric mit zwei Treffern in Front. Die Donaustädter jetzt unter Zugzwang. Doch sie zeigten keine Nerven. Hinten rührte man jetzt Beton an und vorne gelang tatsächlich durch Buchner, Poek und Mily noch die Wende zum 25:23 Endstand. Die Halle außer sich! Die Fans mit Standing Ovations als sich Spieler und Trainer vor Freude in die Arme Springen. Derbysiger, Tabellenführer.
Derby der Frauen: SSG Metten II : HC Deggendorf
Mit zwölf Spielerinnen startete die Damenmannschaft der SSG Metten II am 14. Oktober um 17:00 Uhr in das Derby gegen den HC Deggendorf in der Klosterhalle Metten.
Von Beginn an war klar, dass es ein spannendes Spiel werden würde und beide Mannschaften um den Sieg kämpfen würden.
In den ersten Minuten hatten die Mettnerinnen Schwierigkeiten in das Spiel hineinzufinden. Durch einige Abwehrfehler gerieten sie in einen Rückstand von 4 Toren. Trotzdem blieben die Mädels dran und konnten durch eine Umstellung der Abwehr dafür sorgen, dass sich der Abstand nicht vergrößerte, sodass sie mit einem Spielstand von 8:12 in die Halbzeit gingen.
Allegra Ochsenreither war 7 mal für die HCD Damen erfolgreich
Durch eine motivierende Ansprache des Trainers in der Pause, kamen die Gastgeberinnen stärker in das Spiel zurück. Sie spielten einen schnellen und disziplinierten Handball und sowohl im Angriff, als auch in der Abwehr war eine deutliche Leistungs- sowie Motivationssteigerung zu erkennen. In der 44. Minute gelang durch die Rückraumspielerin Paula Gäck zum ersten Mal der Ausgleich mit einem Punktestand von 14:14.
Von da an entwickelte sich das Spiel zu einer wahren Zitterpartie. Eine 2-Minuten Strafe zu Lasten der Mettnerinnen und der damit einhergehenden Unterzahl, gerieten sie nochmals in Rückstand. Doch dies erweckte den Kampfgeist des Teams erst recht und so mobilisierten sie noch einmal alle Kräfte. In der 52. Minute gelang der erneute Ausgleich durch die Kreisspielerin Theresa Lehner.
Von diesem Zeitpunkt an wollten die Gastgeberinnen die Punkte nicht mehr aus der Hand geben und erkämpften sich in der 54. Minute die Führung. Letztendlich gewann die SSG wohlverdient mit einem Endstand von 19:17.